In den zwei Wochen nach den Herbstferien waren die Kinder und einige PädagogInnen der Freien Schule-Elbe-Havel-Land in der Waldzeit mit dem Biologen Herrn Dr. Täuscher, als Experten, zusammen in den Pilzen, um die Vielfalt dieser kennenzulernen. Schon während der Vorstellungsrunde machte Herr Täuscher deutlich, wie wichtig es ist, nur die Pilze zu sammeln, die wirklich bekannt sind. Von Apps oder Fotobüchern zur Bestimmung riet er ab und verwies auf Pilzbestimmungsbücher mit Aquarellzeichnung oder am besten die Abklärung durch Experten. Bei Sonnenschein wurden so Wiesen und Wald durchkämmt und viele Pilze gefunden und bestimmt. Neben Bovisten und Schirmpilzen entdeckten die Kinder unter anderem auch Täublinge, falsche Pfifferlinge oder den sehr giftigen Grünen Knollenblätterpilz. Dabei wurde bei Einigen das Interesse über die Auswirkungen von giftigen Pilzen oder die Bestimmungs- und Unterscheidungsmerkmale geweckt. Herr Täuscher stand allen Rede und Antwort und ließ uns an seinem vielseitigen Wissen teilhaben. Er erklärte, dass es für die Bestimmung eines Pilzes wichtig sei, den ganzen Pilz von Knolle bis zum Hut zu entnehmen, da auch im unterm Moos verborgenen Teil des Pilzes wichtige Information zeigen könnten. Zudem berichtete er, dass Pilze (auch giftige) eine große Bedeutung für die Natur hätten und sie daher nicht sinnlos herausgerissenen oder zerstört werden sollten. Außerdem seien Fraßspuren von Tieren kein Indiz für die Essbarkeit eines Pilzes.
Den Kindern und PädagogInnen bereitet die Exkursion mit Herrn Täuscher sichtlich Freude. Zeitweise glich es einer sehr erfolgreichen Ostereiersuche und am Ende konnte ein Korb voller Boviste und Schirmpilze mit nach Hause genommen werden. Wir alle hoffen, dass wir diese Exkursion auch im kommenden Jahr wiederholen können.