Unser Schulträger neugierig e.V. hat am Wochenende des 19./ 20. Septembers den ersten Teil des Bauprojektes ausgerichtet. Dieses wird durch Gelder von der AKTION MENSCH finanziert.

Das Projekt entwickelte sich aus dem Wunsch der Schulkinder heraus, Spielelemente auf ihrem Schulhof zu haben. Statt etwas zu bestellen oder bauen zu lassen, dachten wir daran, ein Projekt zu schaffen, in dem interessierte Kinder in den gesamten Prozess von der Planung bis zur Fertigstellung mit einbezogen werden. Aus diesen Überlegungen entwickelte sich das Projekt, welches sich in zwei Teile aufgliedert: ein Ideen- und Planungswochenende sowie eine Bau- und Umsetzungswoche in den Herbstferien.

Das Ganze geschieht unter fachlicher, handwerklicher Anleitung mit pädagogischer und ehrenamtlicher Unterstützung.

Das Projekt gibt den Kindern die Möglichkeit, ihre kreativen Ideen zu entfalten, eigenen Fähigkeiten zu entdecken und handwerkliche Fertigkeiten zu erlernen. Sie werden ermutigt, sich – egal wer sie sind oder was sie können – mit einzubringen. Durch die aktive Einbeziehung erfahren sie Selbstwirksamkeit und gewinnen an Zutrauen zu ihrer eigenen Persönlichkeit im gemeinsamen Prozess dazu. Denn es baut sich schlecht alleine. Ebenso elementar ist der Aspekt, dass durch die Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse in der Gruppe die sozialen Kompetenzen und die Akzeptanz für die Verschiedenheit ihrer Mitmenschen gestärkt wird.

Am vergangenen Wochenende trafen sich somit 12 interessierte Kinder aus der Schule und der näheren Umgebung mit dem Spielplatzgestalter Balthasar Wüllner sowie 2 Pädagogen der Schule, um eigene Ideen zu entwickeln und zu diskutieren.

Nach einem ersten Ankommen und Kennenlernen wurde gemeinsam eine Mindmap zu Aktivitäten, die man auf einem Spielplatz machen kann, erstellt. Von Hüpfen über Schaukeln bis zu Klettern war alles dabei. Die Kinder berichteten von ihren Lieblingsspielgeräten und Aktivitäten. Im Anschluss sollten sie ihr Traumspielgerät skizzieren und sich Überlegungen zu einem möglichen Standort auf dem Schulhof machen. Nach einer kurzen Einweisung zum Thema Skizzen gingen die Kinder mit Klemmbrett, Zettel und Stift an die verschiedenen Orte und ließen ihren Ideen freien Lauf. Sie konnten sich dabei immer wieder fachlichen Rat einholen und sich gegenseitig inspirieren. Gegen Ende wurden in der Gruppe die Entwürfe vorgestellt und auf ihre Realisierbarkeit diskutiert. Neben Labyrinthen, Seilbahnen und Schaukeln gab es auch den Entwurf einer Zugbrückenwippe. Es kristallisierten sich im Laufe des Gespräches jedoch erste Spielgeräteprioritäten der Kinder heraus. Es sollte eine Brücke und etwas zu Klettern werden.

Am Sonntag wurde zunächst nach einer kurzen Einführung das Gelände begangen und überlegt wo die Brücke und das Kletterelement stehen könnten und wie sie aussehen könnten. Die Kinder kamen dabei auf verschieden Ideen, die sie dann alleine oder zu zweit in einer Skizze nochmals festhielten. Es gab Brücken zu hangeln, Plattformen mit Haus, Kletterschrägen, Tunnel und vieles mehr. Nach ein paar Gruppenspielen zum Thema Bauen und einer kurzen Pause wurde es dann ernst. Die Kinder sollten in Zweiergruppen ihre Skizzen als Modell bauen. Dafür wurden ihnen vielfältige Materialien zur Verfügung gestellt. Doch die große Schwierigkeit bestand es erst mal darin die Hügel nach zu bauen. Es wurde geklebt, gesägt, geschnitten, gebohrt und geschnitzt. Nach und nach entstanden so ganz tolle individuelle und aussagekräftige Modelle. In einer abschließenden Runde konnten diese bestaunt werden und es wurde sich über charakteristische Merkmale wie Brückenform und Kletterturmgröße geeinigt. Der Rahmen, was in den Herbstferien dann in Realgröße gebaut werden soll, steht und so bleibt nur zu hoffen, dass wir dann auch so schönes Wetter haben.

Den Kindern und Erwachsenen hat das Projekt bisher viel Freude bereitet, dieses konnte man auch an dem euphorischen Präsentieren der Modell sehen, die sich die abholenden Eltern unbedingt anschauen mussten.